Die Faszination von Verwerfungen der Zeit
πάντα ῥεῖ – Alles fließt.
Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen.
Mit Fotografien und Texten führt ZeitBrüche in ein Zwischenreich, in dem die Dinge nicht mehr da und doch noch nicht weg sind. Manche dieser verschwindenden Dinge sind bereits zerstört, andere marode, manche nur vergessen. Als eine Art Schatten geben sie sich nicht wirklich zu erkennen, geben aber eine Ahnung von dem, was einmal gewesen war. Es ist ein letztes Aufbäumen gegen den Lauf der Zeit.
Auf ZeitBrüche stehen Verwerfungen der Zeit im Mittelpunkt. Zu diesen Verwerfungen gehören Dinge unseres Alltags, aber auch die großen und kleinen Ereignisse der Geschichte. Alle sorgen permanent für Brüche in der Zeit. Ihr gemeinsamer Nenner: Sie sind zerbrechlich, schwer zu finden und schlecht zu fassen. Die Verwerfungen zeigen sich bei näherer Betrachtung fragiler als man denkt.
Leere und Verlassenheit, aber auch Verfall und Zerstörung sind auf ZeitBrüche facettenreich in Fotografien und Texten festgehalten. Doch wirklich festhalten lassen sie sich nicht. All das Vergessene, Verlassene und Verlorene werden wir so nicht wieder sehen.
Themen und Beiträge
Lost Places auf Linie
Sie gibt es nicht nur punktuell an einzelnen Stellen. Man trifft sie unterwegs, sie säumen Wege und Pfade oder sind selber welche. Stillgelegte Bahnstrecken, vergessene Gegenden und aus der Planung gekippte Großprojekte fallen in diesen stets nachwachsenden Fundus. In ihm spiegeln sich immer wieder manche Merkwürdigkeiten des herrschenden Zeitgeistes.
Im Bann von Geheimnis und Fortschritt
Militärische Geheimhaltung als auch technischer Fortschritt verleihen ihren Objekten eine sehr spezielle Aura. Fallen diese Bedeutungen weg, bleiben im besten Fall für kurze Zeit Artefakte, die Zeugen ihrer verlorenen Bedeutung sind. Ausgemusterte Technik und aufgelassene Militärobjekte sind als Artefakte selten zu finden. Doch gerade das ist faszinierend.
Orte ohne Adresse
Lost Places und Orte von Brüchen in der Zeit sind zwar überall, aber auch mit GPS-Unterstützung nicht immer zu finden. Es können historische Orte oder geografische Plätze sein, aber auch Dachböden und andere Nischen gehören auf eine imaginäre Landkarte des Vergessenen. Bei allen Unterschieden teilen sie sich die Besonderheit, dass sie aus dem Kontext ihrer Zeit herausgefallen sind.
Absichtsvoll gefunden
An vielen unauffälligen Orten zeugen Artefakte von Brüchen und Verwerfungen aus simplem Alltag und großer Geschichte. Das Themenfeld der Lost Places bietet spannende Querverweise und interessante Parallelen. Diese Fundstücke erzählen von seltsamen Dingen wie von interessanten Begebenheiten. Unerwartete Pointen und nette Spitzfindigkeiten gehören dazu.
Spannende Dinge im Hintergrund
Egal, ob symbolische Dinge eine Rolle spielen oder manches einfach nicht mehr vorhanden ist: Vieles ist – zumindest auf den ersten Blick – nicht sichtbar. Anderes sorgt mit scheinbarem Durcheinander für Verwirrung. Und als ob das nicht schon reichen würde, gibt es obendrein noch manche interesssanten Zusammenhänge, die unauffällig im Hintergrund stehen.
Doch noch fündig geworden
Das letzte Thema hat die undankbare Aufgabe, eine Art Sammelbecken zu sein. Doch es gibt immer wieder Dinge, die nicht so recht in vorhandene Schubladen passen wollen. Dabei sind auch die Beiträge aus dem Archiv interessant und spannend. Man muss diese letzte Schublade ja nicht gleich Sonstiges, Verstreutes, Fundus oder gar Resterampe nennen.
Schluss. Punkt!
... einen Schlusspunkt unter/hinter etwas setzen (etwas Unangenehmes endgültig abschließen, beendet sein lassen: man sollte einen Schlusspunkt unter/hinter die Sache, Affäre setzen) ...
[Duden]