Festgehaltene schöne Details


Lost Places gibts nicht nur in Moll

  ANGEHEFTET   10 | 2:20 Min

Das von der Zeit verlassene Objekt steht schnell in neuen Zusammenhängen. Manche der Artefakte wollen sich aber nicht so recht einfügen. So erscheinen einst gewichtige Dinge mit abhanden gekommenem Bezug oftmals deplatziert und nicht selten komisch.

Reste Imbissbude
Alltags-Archäologie kann aufschlussreich, aber umgerechnet schmerzhaft sein

Auf den ersten Blick mag hier die Existenz schöner Details zunächst verwundern. Die Grundtonart der Lost Places scheint Moll zu sein. Sie passt am besten zum Leichenbittergeschmack von Tristesse, Ruinen und Verfall. Gelacht wird jedenfalls woanders. Doch die abgetrennte Zeit schafft oftmals neue Zusammenhänge, in die sich einige der Artefakte nicht so recht einfügen wollen. So erscheint dann ein gewichtiges Hinweisschild ohne konkreten Kontext deplatziert und nicht selten auch komisch. Ebenso erschließen sich Details, die zunächst nicht zu sehen sind, auf den zweiten Blick.

Fabrikgebäude mit Gesicht
Trotz einiger Zahnlücken hinterlässt das Haus einen netten Eindruck
Verstaubte Schaufensterdekoration
Praktizierte Kunst, mit nur zwei Artikeln drei Schaufenster zu dekorieren
Vermauerter Laden
Auch bei neuem Lieferfahrzeug bleibt die Konkurrenz im Einzelhandel hart
Umgekipptes Toilettenhäuschen
Mobile Toilettenhäuschen sind in vielen Lagen immer wieder dankbare Motive
Statue in Baustelle
Die Atlas-Statue bezogen man passend in die anstehenden Sanierungsarbeiten ein
Eimer mit Bauschutt
Die Interpretation mobiler Toilettenanlagen ist mitunter recht weit gefasst
Graffiti- Trafohaus
Zur Angst vor Schmierfinken kommt noch die vor einfahrenden Lieferanten hinzu
Schuttrutsche über Auto
Straßenseitige Schuttrutsche und parkendes Auto mit Schiebedach
Stuhl im Schnee
Über mangelnde Lüftung wird das Hygienekonzept hier nicht klagen können