In Falkenberg, früher wichtiger Bahnknoten in Südbrandenburg, rosten beinahe fünfzig ausrangierte Dampflokomotiven der Reichsbahn still vor sich hin. Wenngleich die historischen Spuren verblassen, ist der Lokfriedehof ein beeindruckender Ort zwischen den Zeiten.
Rostige Stahlleiber, zerbrochene Scheiben und blätternde Lackschichten, die Wetter und Sonne ausgeblichen haben. Mehrere Jahrzehnte Stillstand präsentieren sich in Falkenberg, einem brandenburgischem Städtchen zwischen Cottbus und Leipzig. Bernd Falz, ein Eisenbahnliebhaber und Sammler, kaufte nach der politischen Wende in großem Stil noch vorhandene Dampfloks auf, um sie gegen die Zeit zu erhalten.
Ein Museum im landläufigen Sinne ist dabei nicht entstanden, dafür die größte private Loksammlung in Deutschland. Die meisten der Loks in Falkenberg standen bereits vor dem Ende der DDR mehr oder minder gefleddert auf dem Abstellgleis. Aus dem Arbeitsdienst entlassen und entbehrlicher Teile beraubt, wurden sie als Heizprovisorien eingesetzt. Ein knappes Dutzend der Loks konnte äußerlich aufgearbeitet werden. Im alten Lokschuppen stehen sie unter einem schützenden Dach. Der Rest rostet auf dem weitläufigen Gelände des ehemaligen Bahnbetriebswerkes vor sich hin. Doch nicht nur die Dimensionen sind für einen verlassenen Ort des Verfalls beeindruckend.